Freudiges Gruseln im Halloweenhaus Schmalenbeck

Freudiges Gruseln im Halloweenhaus Schmalenbeck

13. November 2022 0 Von Janna Saathoff

Halloween – das ist doch nur für kleine Kinder! Das stimmt nicht ganz. Das Team vom Halloweenhaus Schmalenbeck bringt den Halloweenspaß auf ein ganz neues Level. Seit 10 Jahren stellen sie eine Show für Groß und Klein auf die Beine.


Angefangen hat alles mit einem Familienbesuch in den USA von Valentin Muchow, einem ehemaligen Schüler der Stormarnschule. Dort wurde er zu seiner eigenen kleinen Halloweenshow inspiriert. Das erste Halloween tritt Valentin noch alleine auf. Schon ein Jahr später unterstützen ihn seine Schwester Rosalie Muchow und ein weiterer Freund bei seinem Vorhaben. Bennet Martins und Steffen Kahl assistieren Valentin seit 2016. Bennet ist mittlerweile der PR Manager des Teams. Seit diesem Halloween vor zehn Jahren ist die Veranstaltung, sowie das Team immer größer geworden. Das mittlerweile 14-köpfige Team besteht aus ehemaligen Medien- und Film AG Mitglieder, Schüler*innen der Stormarnschule, sowie weiteren kreativen Köpfen.

Der Halloweenspaß scheint schnell vorüber, doch produziert das Team auch Kurzfilme, die es auf dem eigenen YouTube Kanal „Halloweenhaus Schmalenbeck“ zu sehen gibt. Die Website www.halloweenhaus-schmalenbeck.de ist dieses Jahr online gegangen. Auf dieser sind allerlei Informationen zum Team, als auch zur Geschichte des Hauses zu finden. Eine weitere Neuheit in diesem Jahr war die Virtual Queue. Ab dem 31.Oktober konnte man sich über die Website in eine virtuelle Warteschlange, im Team scherzhaft auch „virtuelle Kuh“ genannt, eintragen, um sich die Wartezeit vor Ort zu sparen. Wer sich nicht online anmeldet, dem wird die Wartezeit durch eine Lichtshow vor dem Halloweenhaus verkürzt.

Man könnte meinen, dass die Stromrechnung dadurch sehr hoch ist, doch falsch gedacht. Zur Beleuchtung werden ausschließlich LEDs verwendet, mit denen Energie gespart werden kann. Die Requisiten sind ebenfalls hauptsächlich aus recyceltem Material. Der große Otto Woodman ist zum Beispiel überwiegend aus altem Holz gebaut.

2022 war ihre große Jubiläumsshow. Zu diesem Anlass hat das Team eine Show kreiert, in der die Gruselgestalten der letzten zehn Jahre auftreten. Otto Woodman, eine selbst gebaute Animatronic, hat nämlich die Zeitmaschine manipuliert, indem er das Jahr ausgeschaltet hat. Dies stellen die Forscher im Labor fest und man ist live dabei, als sich das Drama zuträgt. Das Labor muss schnell durch den Notausgang verlassen werden, dieser führt allerdings über den Friedhof. Durch das ausstellen des Jahres kommen alle Geister der letzten zehn Jahre von Halloween zusammen, da diese nun gleichzeitig stattfinden. Gemeinsam erschrecken die Gruselgestalten die Besucher. Selbstangefertigte Masken machen das Erlebnis gruselig real.

Doch am Ende ist es gar nicht so gruselig, wie es anfangs schien. Da die Geister sich nun alle an einem Ort befinden, können sie das Jubiläum ausgelassen feiern. Die Feier dieses Geburtstages findet auf dem Friedhof, der zu diesem Anlass festlich geschmückt ist, statt. Mit Livemusik begleitet, werden nach dem Aufsagen des traditionellen Halloweenspruches, natürlich auch Süßigkeiten verteilt.

Die Feier des 10-jährigen Jubiläums ist schon ein guter Grund zur Freude. Doch wurde das Halloweenhaus nicht nur von Gruselfans, sondern auch von vielen Reportern aufgesucht. So kam, wie bereits im vergangenen Jahr erneut das Hamburger Abendblatt vorbei. Auch das Stormarner Tageblatt war dabei und im NDR2 liefen Radiobeiträge über das Haus. Sat 1 hat dem Halloweenhaus ebenfalls einen Besuch abgestattet, um einen Beitrag für die Regional Sendung zu drehen. Der große Hit war jedoch die Liveschalte vom NDR mit einem Interview und einigen kurzen Beiträgen. Das 14- köpfige Team hat sich sehr über die mediale Aufmerksamkeit gefreut. Durch die vielen Beiträge gab es nicht nur große Wertschätzung, auch die Besucherzahl hat sich extrem gesteigert. Waren es im Jahr zuvor noch ca. 360 Besucher, so gab es in diesem Jahr etwa 461 Besucher.
Das Geld spielt bei dieser Show zwar nur eine nebensächliche Rolle, doch hat das Team ebenfalls viele Spenden eingenommen. Da das Team die Show komplett aus eigener Tasche zahlt und der Eintritt kostenfrei ist, unterstützen die Spenden das Fortbestehen des Halloweenhauses.
Apropos Spenden, diese wurden traditionell in einem Totenschädel gesammelt. Dieser wurde für die diesjährige Show neugestaltet. Das Design ist dem mexikanischen „Dias de los muertos“ nachempfunden. Die Technik des Spendenschädels wurde ebenfalls erneuert, nicht nur leuchten seine Augen, er spricht zudem auch noch. Der Schädel mit dem Namen „Karl- Leopold“ bedankt sich höflich, nachdem er eine Spende erhalten hat.

Nach dem Motto „Nach Halloween ist vor Halloween“ werden schon wieder fleißig Ideen gesammelt, wie man die Show nächstes Jahr noch toppen kann, denn das wird ganz schön schwierig.

– Geschrieben von Gastautorin Alicia Gärtner