Interview mit Herrn Hammelmann

Interview mit Herrn Hammelmann

26. April 2023 1 Von Sophie Custodio Hall

Herr Hammelmann ist die nötige Verstärkung für die Kunstfachschaft und seit letztem Jahr an der Stormarnschule. Wir haben ihn für euch interviewt!


1. Stellen Sie sich unseren Leser*innen bitte kurz vor.

Mein Name ist Lutz Hammelmann und ich bin Kunst- und Religionlehrer hier an der Stormarnschule. Ich bin im Moment noch einfacher Vater und bin auch wegen meiner Frau hier hergezogen. Im Sommer erwarten wir noch einen Sohn.

 

2. Wollten Sie schon immer Lehrer werden und wenn ja, weshalb?

Ich wollte seit der 10./11. Klasse Kunstlehrer werden, weil ich schon immer was mit Kunst machen wollte, aber selbst nicht so viel produziert hab in der Zeit. Das tue ich auch bis heute nicht. Insofern lag es für mich nahe, ‚was in der Kunstvermittlung zu machen.

 

3. Wie würden Sie sich in drei Wörtern beschreiben 

Was Kunst anbelangt eher ungeduldig, also in meinem eigenen Schaffen, wie auch mit den Schüler*innen. Außerhalb dessen sehr genießerisch, also Lebensmittel, Essen, Landschaft, also alles, was ich sehen und hören kann; alles, was mit den Sinnen wahrgenommen wird. Und, dann ja noch ein drittes Wort … ich bin Fußballfan.

 

4. Was gefällt Ihnen am besten an Ihrem Beruf? 

Also ich bin ja vor allem vom Herzen und von meiner Passion her Kunstlehrer. Am besten gefällt mir eigentlich, dass im Kunstunterricht so viele unterschiedliche Dinge entstehen und praktische Arbeiten, was in meiner Vorstellung nicht in allen Fächern so ist. Auch wenn ich jetzt Aufgaben wieder raushole, die ich schon vor 12 Jahren mal gestellt habe, entwickeln die sich auch wieder ganz anders. Das was dabei rauskommt, und was die Schüler*innewn machen, das bereitet mir große Freude und ist mir glaube ich das wichtigste.

 

5. Welche 3 Eigenschaften muss eine gute Lehrkraft Ihrer Meinung nach mitbringen?

Interesse an Menschen! Er sollte es auch in größeren Menschenmengen aushalten könnten. Das ist nicht bei allen Kunstlehrkräften so. Nach dem Praktikum zu meiner Studienzeit, wo man damit Kontakt hatte, haben ungefähr die Hälfte der Kunststudent*innen das Studium aufgegeben. Auch eine gewisse Resilienz, also nicht alles so nah an sich ran zu lassen, ist wichtig.

 

6. Was tun Sie, um die Work-Life-Balance zu halten?

Im Moment Holz hacken und sägen als körperlicher Ausgleich zum Arbeiten, aber auch zur Family-Life-Balance. Mit einem kleinen Kind ist das nicht unbedingt ein entspannender Ausgleich. Dennoch ein spannender und eine schöne Ergänzung. Also für mich ist irgendwas, wo ich mich körperlich betätigen kann etwas Gutes und etwas Wichtiges.

 

7. Welchen Rat würden Sie Ihren Schüler*innen geben, wenn sie Sie fragen würden?

Man ist nie fertig, was Kunst anbelangt und der wichtigste Rat ist, wer radiert verliert.

 

8. In welches Buch/Film würden Sie gerne einmal eintauchen?

Oh, da gibt’s wirklich viele Filme. Ich gucke wirklich viele Filme und das schon seit vielen Jahren. Ja, dann doch wahrscheinlich Herr der Ringe.

 

9. In welchem Element würden Sie sich sehen und weshalb?

Mein Element vom Sternzeichen her ist Luft, das hat mir meine Oma immer wieder erzählt. Insofern wünsche ich mich mehr zum Element Erde hin und fühle mich auch eher an der Erde, der Natur, an diesen Dingen wohl.

 

10. Erzählen Sie eine lustige Anekdote aus der Schule, die Sie immer wieder zum Lachen bringt!

Es war in einer 8. Klasse, an meiner ersten Schule. Ein Teil der Klasse war in dem Projekt schon weiter, daher ging ich in meiner Unerfahrenheit und meinem jugendlichen Leichtsinn mit ihr in den Computerraum, während die andere Hälfte unter Aufsicht der Klassensprecher*innen weiter an dem Projekt im Kunstraum arbeiteten sollten. Als ich nach ungefähr 10 Minuten wieder kam, ging alles über Tische und Bänke und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Sie konnten nur mit größter Mühe von 2 meiner Kolleg*innen im Zimmer gebändigt werden, was mir unglaublich peinlich war. Ich hatte mir gedacht, es sei doch super, wenn sie eigenständig arbeiten können und das war für mich eine wichtige Lehre.

Heute ist diese für mich, wenn ich zurückblicke, auch eine besonders lustige Anekdote, weil ich heute mit 3/4 Schülern immer noch Kontakt habe und es alles nette, junge Männer geworden sind.

 

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, unsere Fragen zu beantworten!