Tasmanien – Eine Insel für sich

Tasmanien – Eine Insel für sich

7. Oktober 2020 0 Von Emily Brieske

Australien ist sicherlich jedem bekannt, doch Tasmanien? Was war das doch gleich? War das nicht die Insel bei Australien? Die kleine Schwester vielleicht?

Nun, obwohl Tasmanien nur 68.400 km² groß ist, bildet es doch eine eigene Welt.

Das liegt daran, dass es schon seit ca. 35.000 Jahren nicht mehr mit dem australischen Festland verbunden ist. So entwickelte sich Tasmanien selbständig bis zur Entdeckung von den Europäern, bzw. von dem Niederländer Abel Tasman, der es damals nach seinem Auftraggeber Van-Diemens benannte. Nach ein paar weiteren Besuchen und Expeditionen von anderen Entdeckern stellte der britische Kapitän Matthew Flinders fest, dass Tasmanien, oder Van-Diemens-Land, wie es damals genannt wurde, doch eine Insel sei, da es zwischen der australischen und der tasmanischen Küste eine Meerenge Namens Bass-Straße gibt.

1803 bildeten die Briten dann die erste europäische Siedlung auf dem tasmanischen Land namens Risdon Cove am Derwent River. Genau wie Australien war Tasmanien damals vorrangig als Strafkolonie vorgesehen. Das heißt, dass britische Sträflinge nach Tasmanien verschifft wurden, um das Land nach den Vorstellungen der Briten umzuformen und neu aufzubauen. Als Australien 1856 ein Stück weit Unabhängigkeit erreichte, wurde seine Nachbarinsel auf Tasmanien umgetauft.

Ausrottung der Ureinwohner

Seit der Unabhängigkeit Australiens gehört Tasmanien dem Australischen Bund an.
Doch genau wie in Australien wurden auch in Tasmanien die Ureinwohner und rechtmäßigen Besitzer des Landes systematisch ausgerottet und gewaltsam vertrieben. Die gesetzliche Lage war zu der Zeit so, dass die Ureinwohner zum Abschuss freigegeben worden waren. Doch Massenmorde, wie das Cape-Grim-Massaker oder der Black War, wurden nicht weiter verfolgt. Robbenfänger, die die Aborigines terrorisierten und fremde Seuchen kosteten unvorstellbar viele Leben. Doch das war nicht einmal das einzig Schlimme.
Die Ureinwohner, die trotz der schlimmen Startbedingungen überlebten, hatten es auch nicht viel leichter. 1830 machte Arthur George den Versuch, sie mit Zwang alle zusammenzutreiben, was auch als Black Line benannt wurde, welcher jedoch scheiterte. Wenig später überzeugte der Protector of Aborigines die Überlebenden, sich nach Flinder Island umsiedeln zu lassen. Dort starben wiederum viele an Unterernährung und verschiedenen Krankheiten. Die Tasmanier heute sind alle Nachfolgende der Siedler, aber auch von der letzten Ureinwohnerin Fanny Cochrane Smith.

Tasmaniens bunte Welt

Tasmaniens Wälder sind einzigartig und 40 Prozent der Insel gilt als Weltkulturerbe, doch es gibt auch Unstimmigkeiten, was die Nutzung der Wälder bzw. des Holzes betrifft.

Wer Urlaub in Tasmanien machen möchte, stellt schnell fest, dass meist die Sonne scheint, doch es auch viel regnet. Die Winter sind mild und die Sommer kühl.

Australiens Tierwelt ist für seine Außergewöhnlichkeit berühmt, doch auch Tasmaniens Tierwelt ist ganz besonders. Das kommt daher, dass Tasmanien, genau wie Australien, so isoliert liegt.
So gibt es den bekannten Tasmanischen Teufel, der auch auf Tasmaniens Wappen abgebildet ist, den Wombat, den Dingo, Wallabys und natürlich auch Emus, sowie verschiedene Arten von Gleit-, Ring– und Kletterbeutlern, Schnabeltieren etc. Im Großen und Ganzen ist die tasmanische Tierwelt also eher eine kleinere Version der australischen.

Die Vegetation besteht hauptsächlich aus feuchten und gemischten Regenwäldern und bietet mit Schilf und Gras bewachsene Landschaften.

In Tasmanien findet man Speisen mit Fisch, wie Lachs, Meeresfrüchte und Hummer und dann gibt es natürlich Fleischgerichte mit dem Cape Grim Rind, Lamm und Wild, sowie Gerichte mit Beeren, Honig und Käse.

Wer sich also nach diesem Artikel von Tasmanien angetan fühlt, sollte schnellstmöglich ein Ticket buchen und sich diesen magischen Ort selbst ansehen.