Die 5d – Weltretter der Stormarnschule

Die 5d – Weltretter der Stormarnschule

30. Januar 2017 Aus Von REDAKTION

Das fish-eye

Die Klasse 5d der Stormarnschule hat sich für den Zeit-Leo Weltretter-Wettbewerb etwas ganz Besonderes ausgedacht: Das fish-eye; Das fish-eye soll die Meere retten, denn wenn wir so weitermachen sind 2022 alle Meere überfischt.

 

Innerhalb der letzten 60 Jahre hat sich die Menge der gefangegen Fische vervielfacht – von 12,8 Millionen Tonnen im Jahr 1950 auf 80 Millionen Tonnen pro Jahr seit der Jahrtausendwende.

Leider werden außerdem viele Tiere getötet, weil sie als Beifang mit ins Netz gehen, obwohl die Fischer keine bedrohten Fische, Schildkröten oder Delphine fangen wollen. Es gibt aber auch Fischer, die extra bedrohte Fische fangen, weil sie teuer zu verkaufen sind. Pro Jahr fallen rund 300.000 Wale, Delfine und Seevögel, 250.000 Meeresschildkröten und 60 Millionen Haie der Fischerei zum Opfer.

In der Shrimp-Fischerei macht der Beifang bis zu 80% vom Fang aus. In der Nordsee wird besonders viel Beifang entsorgt. Jährlich wird dort ein Drittel des Fangs als Abfall über Bord geworfen. Das sind eine Million Tonnen Fische und andere Meerestiere. Greenpeace geht von weltweit 39 Millionen Tonnen Beifang jährlich aus – darunter sind 650.000 Robben.

Wenn bei der Grundnetzfischerei das Netz immer über den Meeresboden schleift, werden Pflanzen, Muscheln, Schwämme, Seesterne und andere Lebewesen mitgerissen und getötet. Oft sind die Maschen von den Netzen so klein, dass keine Babies fliehen können. Das ist schlecht, weil der Nachwuchs dann auch stirbt und so stirbt die Art sehr schnell aus.
Es gibt bereits einige Ideen um Beifang zu verhindern zum Beispiel sogenannte „Pinger“, die ein Geräusch machen um Delphine abzuschrecken. Wenn man das Netz der Shrimp-Fischer mit Stahlgewichten beschwert, werden weniger Meeresschildkröten gefangen. Bis zu 90 % Meeresschildkröten kann man durch anders geformte Rundhaken beim Thunfischfang retten. Es gibt auch schon Netze mit Fluchtklappen für Delfine.

Wenn wir weiter so fischen wie bisher, sind die Meere nicht nur überfischt, sondern wir haben in 42 Jahren keine Fische mehr!
Darum haben wir, die 5d der Stormarnschule, uns das fish-eye überlegt! Das fish-eye besteht aus einem Fischlet, zwei Netzen und einem Kasten/ Scanner. Es soll die Meere vor dem Aussterben retten. Und zwar so:

DAS FISCHLET

Das Fischlet ist eine Art Tablet (natürlich mit Touch) mit einer App, die man sich als Fischer herunterladen muss. Auf dem Fischlet stellt man ein, welche Fischart und wie viel Tonnen Fisch man fangen will. Man sucht sich dann zuerst die Art und stellt dann die jeweilige Menge bzw. das Gewicht der zu fangenden Fische auf dem Bildschirm ein. Allerdings gibt es ein vom Staat vorgeschriebenes Maximum, das pro Tag nicht überschritten werden darf. Die Fischarten sind alphabetisch im Fischlet geordnet, damit man sie schneller finden kann. Außerdem kann man sich zusätzliche Informationen über den Knopf „Information“ angucken. Eine bedrohte Fischart kann nicht ausgewählt, also nicht gefangen werden. Das Fischlet baut eine Verbindung zu den Fischernetzen und zum Kasten/ Scanner auf. Das Netz kann nicht ohne die App gesteuert werden. So kann sich kein Fischer über das Verbot hinwegsetzen.

DIE FISCHERNETZE

Die Fischernetze sind mit dem Fischlet verbunden und können sich selbst steuern. Sie sind so programmiert, dass es die vom Fischlet angeforderte Fischart „suchen“ kann. Möchte man z.B. Hering fangen, kommt diese Information beim Netz (Netz 1) an und dies sucht dann einen Heringsschwarm. Bedrohte Fischschwärme kann es erkennen und denen ausweichen. Auch Korallenriffe werden erkannt und somit nicht zerstört, weil das Netz rechtzeitig ausweichen kann. Korallenriffe sind auch gefährdet. Durch Sensoren kann das Netz außerdem die Menge bzw. das Gewicht berechnen. Wenn man z.B. beim Fischlet 1t Hering eingibt, kommt diese Information beim Netz an und es sucht einen Heringschwarm und fängt nur 1t. Ist die eingegebene Menge gefangen, kommt das zweite Netz zum Einsatz, aber vorher müssen alle Fische durch den Scanner. Die Netze können nicht eher ins Boot geholt werden, bis alle Fische gescannt werden.

DER KASTEN/ SCANNER

Der Kasten/ Scanner sitzt am unteren Rand des Netze und ist für das Aussortieren der bedrohten, versehentlich gefangenen, Fische zuständig bevor die Fische ins Boot geholt werden. Im Kasten ist ein Sensor, der durch Schallwellen die Fische anlockt und in den Kasten führt. Alle Fische werden in diesem Kasten gescannt, um zu Überprüfen ob es sich um eine bedrohte Art handelt. Bei bedrohten Fischen (oder auch Schildkröten oder anderen Säugetieren) geht eine Klappe vor dem Tier auf und es kann ins offene Meer zurückschwimmen. Wenn nicht, dann wird eine andere Klappe geöffnet und es kommt in das zweite Netz, das sich vergrößern kann. In diesem zweiten Netz wird der Fang gesammelt und sichergestellt, dass die Fische nicht doppelt gescannt werden. Die Fischer werden über das Fischlet informiert, welche Fische gefangen bzw. freigelassen werden. Der Ablauf kann aber nicht mit der Hand gesteuert oder beeinflusst werden.
Am Ende sind alle Fische, die gefangen werden dürfen, im zweiten Netz. Im Netz ist kein bedrohter Fisch mehr. Dadurch wird vielen Fischen das Leben gerettet, die sonst als Beifang enden würden.
Der Kasten ist Blau, mit grünen Algen bemalt und mit einer Futterautomatik ausgestattet, damit sich die Fische auch wohlfühlen können.
(Textquellen: Wikipedia, rp-online • © Fotos: AFMA, WWF, NOAA, Greenpeace, taz)