Schüler:innen machen Politik? – DialogP jetzt auch an der Stormarnschule

Schüler:innen machen Politik? – DialogP jetzt auch an der Stormarnschule

Am 30.3. fand an der Stormarnschule Dialog P statt. Ein Projekt, das immer mehr an Reichweite gewinnt, doch wieso auch bei uns?

Der WiPo Kurs des 10. Jahrgangs hatte sich bereits einige Wochen vor dem „Projekt“ Gedanken zu den Diskussionsfragen gemacht und Argumente vorbereitet.
Die Abgeordneten Uta Röpke (Grüne), Tobias Koch (CDU), Bernt Buchholz (FDP) und Martin Habersaat (SPD) blickten alle mit großer Vorfreude auf die Diskussion und den Austausch, vor allem, da viele Schüler:innen schon wahlberechtigt sind. Zum Auflockern begannen die Schüler:innen mit einem kleinen Quiz, wobei sich die Politiker jeweils zu einem der vier Tischgruppen zugesetzt und gemeinsam die Quiz Fragen gemeistert haben. Die Schüler:innen waren sogar so gut, dass es am Ende zu einer Zusatzfrage kam. Das Gewinnerteam hatte Martin Habersaat dabei und es herrschte eine gute Stimmung. Zur Auflockerung also ideal.

Als es anschließend an die Thementische ging, zahlte sich die gute Vorarbeit aus. Es herrschte meist eine rege Diskussion und es konnte sachlich argumentiert werden.
Zu der Frage, ob ÖPNV kostenlos sein sollte, schien am Anfang besonderes Interesse geweckt worden zu sein. Das Pro Argument des Klimaschutzes war hierbei am stärksten, wobei jedoch der Aspekt der Finanzierung und Ressourcen dagegen sprach. Beim anschließenden Auswerten, waren viele Pro, jedoch die Politiker Kontra.
Die zweite Frage, ob es eine weitere Führerscheinprüfung ab 65 Jahren geben solle, stieß auf viel Kritik, da es sich laut einigen hierbei um eine Diskriminierung des Alters handeln würde.

Der Aspekt der Körperlichen Einschränkungen im Alter sprach jedoch dafür. Dennoch war der Großteil dagegen.
Die dritte Frage, ob Finanzbildung ein selbstständiges Fach sein sollte, sei förderlich, um gesellschaftliche Ungleichheiten auszugleichen, jedoch würde es zu einer Überlastung des Stundenplans führen. Die Mehrheit der Schüler war dafür, doch die Politiker klar dagegen.
Die letzte Frage beschäftigte sich mit dem Thema, ob es eine Obergrenze für Zuwanderung aus nicht-EU-Staaten geben sollte. Klar dafür spräche, dass qualifizierte Arbeiter benötigt werden jedoch kann es die Beziehung zu anderen Ländern und Kulturen verschlechtern. Der Großteil war daher Kontra.

Abschließend lässt sich sagen, dass dieses Projekt eine Bereicherung für uns alle war und man stolz sagen kann, dass Dialog P immer mehr an Reichweite gewinnt. Während zur ersten Veranstaltung nur eine Schule im Kreis Stormarn teilnahmen, sind es mittlerweile schon fünf von sechs. Außerdem inspirierte Dialog P bereits zu Entscheidungen im Landtag, wie zum Beispiel dem Verbot von Einweg E-Zigaretten. Gemeinsam können wir also etwas bewirken und hoffentlich wird dieses Projekt weiterhin an der Stormarnschule weitergeführt.