Weihnachten – das geheimnisvolle Fest
Weihnachten! Bald ist es wieder so weit. Hier in Deutschland wird es mit Geschenken, einem traditionellen Tannenbaum, Adventskränzen, bunten Kugeln, dem richtigen Essen und anschließendem Gesang gefeiert.
Woher kommt die Vorstellung des Weihnachtsmannes?
Wenn man an den Weihnachtsmann denkt, hat man sofort das Bild eines älteren, pausbäckigen, etwas dicklichen Mannes mit rotem Mantel, schwarzen Stiefeln, einem weißen Pelz und einem weißen Bart sowie einem Sack voller Geschenke über der Schulter vor Augen. Zu der Frage, wieso sich jeder den „Santa Claus“ gleich vorstellt, gibt es mehrere Theorien, doch eine ist am plausibelsten.
Seit den 1930ern verkauft die Coca-Cola-Company „ihr“ Bild vom Weihnachtsmann mit den Getränken, die zu Weihnachten überall zu kaufen sind.
Wieso heißt es überhaupt „Weihnachten“?
Das Wort „Weihnachten“ lässt sich von der mittelhochdeutschen Wendung „wihen nahten“, zu Deutsch „heiligen Nächten“, formen. Und zu genau dieser Zeit soll Jesus vor rund 2000 Jahren geboren worden sein.
Warum wird Weihnachten genau am 24. Dezember gefeiert?
Zu der Festlegung der Geburt Jesu gibt es zwei Theorien, wobei die erste sehr viel bekannter ist als die zweite.
Die erste Theorie ist diese:
Da die ersten Christen sich nicht dafür interessierten, wann Jesus geboren wurde, hat man seinen Geburtstag aufgrund verschiedener Einflüsse ausgewählt. Der 25. Dezember war schon sehr beliebt, denn: das Römische Reich feierte den 25. Dezember als Geburtstag des Sonnengottes, die Heiden das Zunehmen des Sonnenlichtes und die zur Zeit größten Konkurrenten des Christentums, der persische Mithraismus, feierten die Rückkehr der Sonne, um sie zu stärken. So war der Vorläufer von Weihnachten ein religiöses Winterfest. Doch Weihnachten, wie wir es heute feiern, ist deutlich jünger als Jesus selbst. Christus soll zwischen dem Jahr 4 und 7 v. Chr. geboren worden sein. Seine Anhänger haben sich allerdings erst ungefähr 350 Jahre nach der Geburt Christus entschieden, seinen Geburtstag auch zu feiern! Dies kann daran liegen, dass man in der Antike allgemein keine Geburtstage feierte und es daher gar nicht von Bedeutung war, Jesus‘ Geburtstag zu feiern. Doch aus der Zeitspanne 353-356 gibt es erste Aufzeichnungen; in der Predigt eines Bischofs am 25. Dezember war die Rede vom „Tag der Geburt des Erlösers“, was dies zum ersten richtigen Weihnachtsfest macht!
Die zweite Theorie ist diese:
In hebräischen Schriften gibt es Hinweise auf die Idee, dass Patriarchen und große Gottesmänner denselben Geburts- und Todestag haben. Jesus ist nach heutigem Kalender am 25. März im Jahr 30 gestorben. Nimmt man nun das gleiche Datum für seine Geburt und Marias neunmonatige Schwangerschaft, so erhält man den 25. Dezember.
Auch wenn Jesus‘ Geburtstag auf den 25. Dezember festgelegt wurde, feiern wir Weihnachten am 24. Das liegt daran, dass ein neuer Tag in der Antike bei Sonnenuntergang begann, also war der Abend des 24. Dezember – heute der „Heilige Abend“ – schon der 25. Dezember.
Woher stammen unsere Weihnachtstraditionen?
Der Weihnachtsbaum hat seinen Ursprung in heidnischen Bräuchen, denn schon die Germanen haben zur Wintersonnenwende Tannenzweige platziert. Tannen wurden schon seit 1597 geschmückt, was man aus der Zunftschronik erfahren hat.
Die Tradition des Schenkens an Weihnachten gibt es hingegen erst seit dem 18. Jahrhundert. Die Tradition des Singens an Weihnachten ist so fest in unserer Gesellschaft verankert, dass sie bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht, wo ausschließlich im kirchlichen Kontext gesungen wurde.
Weihnachten ist an sich eine Gelegenheit, in sich zu gehen und das Licht, wenn es doch nun draußen nicht mehr vorhanden ist, in sich selbst zu finden. Man kann sich eine schöne Zeit mit Familie und Freunden machen und sich an all den weihnachtlichen Ereignissen freuen.
Wir wünschen euch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in das neue Jahrzehnt!