Wie sah der weltweite Klimaprotest in Hamburg aus?
Am 29.11.2019 fand der vierte weltweite Klimastreik statt. Auch in Hamburg gingen hierfür unzählige Menschen und wir auf die Straße. Laut Veranstaltern versammelten sich hier 55.000 Menschen, und es sind bei weitem nicht nur Jugendliche mit dabei. Sicher machen Schüler*innen und Studenten*innen immer noch einen Großteil der Demonstrationen aus, doch auch Eltern und Großeltern beteiligen sich mittlerweile an den Protesten. So schafften die Aktivisten und Aktivistinnen es, allein in Deutschland 360.000 Menschen zu versammeln, die sich lautstark für einen besseren Klimaschutz einsetzten.
Als erstes haben wir uns am Rödingsmarkt getroffen. Dort wurden mitreißende Reden der Vertreter*innen gehalten und Poetry-Slams vorgetragen. Außerdem stellten sich unterschiedlichste Gruppen vor, welche diese Bewegung unterstützen, zum Beispiel ,,Scientists for future“ oder ,,Artists for future“. Danach wurde uns noch erklärt, wo man sich, falls benötigt, schnell Hilfe holen könnte. Das Demo-Sanitäter- und Awareness-Team sorgten dafür, dass sich jeder wohl und sicher fühlt.
Die Demonstration fing um 12:05 Uhr dann richtig an. Passend zu der Startzeit sang Courtier das Lied ,,Jüngstes Gericht“, welches er extra für die Bewegung Fridays for Future schrieb. In dem Lied spricht er die Forderungen der Aktivisten und Aktivistinnen aus. Das Wortspiel 5 nach 12 , welches normalerweise 5 vor 12 lautet, zog sich durch die ganze Demo, um zu zeigen, dass jetzt gehandelt werden muss. Mit der musikalischen Unterstützung zogen wir mit mehreren Lautsprecherwagen los, die aus eigener Kraft gezogen wurden. Durch die Parolen wurden wir und die anderen Menschen auf Trab gehalten. Dadurch wurde eine Energie erzeugt, die sich in der Menschenmasse verbreitete; ein unglaubliches Gefühl, welches allen Demonstrant*innen ein Lächeln auf das Gesicht zauberte. Während der Zug fortschritt, wurden wir weiterhin von toller Live-Musik begleitet. Unsere Stimmen schon ein wenig rau und die Sicht auf ein Meer aus Plakaten und engagierte Menschen.
Nach über zwei langen Stunden kam der Zug wieder an seinem Ausgangspunkt an. Doch die Demonstration war noch lange nicht vorbei. Es folgten weitere Reden und Auftritte mehrerer Künstler*innen, gekrönt von der Performance von Deichkind, die dafür sorgte, dass die durchgefrorene Menschenmasse sich immerhin etwas aufwärmen konnte. Am Ende des Tages freute sich wohl jede und jeder der Teilnehmer*innen, auf eine Möglichkeit, sich aufzuwärmen. Dennoch schaffte die Kälte es nicht, die Stimmung zu senken, und der Tag war auf jeden Fall sehr gelungen.
Ein Artikel von Lene Schrader und Carlotta Harms