Die neue Schulsozialpädagogin Jelte Porbadnigk stellt sich vor: „Ich bin hier an der Schule, um andere zu unterstützen.“

Die neue Schulsozialpädagogin Jelte Porbadnigk stellt sich vor: „Ich bin hier an der Schule, um andere zu unterstützen.“

9. September 2019 0 Von Arian Cornelius

Stellen Sie sich bitte kurz einmal vor: Was machen Sie eigentlich genau als Sozialpädagogin?

Ja, hallo, mein Name ist Jelte Porbadnigk. Als Sozialpädagogin macht man eigentlich ganz Unterschiedliches. In diesem Fall bin ich Schulsozialpädagogin und man könnte die Arbeit so beschreiben, dass sie aus drei Teilen besteht: einmal die Arbeit mit der Schülerschaft, die mit den Lehrkräften an der Schule und die mit der Elternschaft. Was dann da genau gemacht wird, hängt davon ab, ob es Probleme gibt. Wenn ja, was das für Probleme sind und wie die Bereitschaft ist, daran zu arbeiten und diese zu bewältigen. Es ist ein bisschen schwierig, weil man nicht immer sagen kann, was man allgemeingültig macht. Aber im Groben würde ich erst einmal sagen: Ich bin hier an der Schule, um andere zu unterstützen, wobei, das werde ich noch herausfinden.

Wie lange dauert eine Ausbildung zu diesem Beruf?

Sozialpädagogin wird man mit einem Studium. Ich habe sechs Semester studiert, das sind drei Jahre. Man kann dann auch noch einen Master machen. Das wären dann noch einmal zwei Jahre mehr.

Wem helfen Sie und wie genau?

Ja, das habe ich eben schon einmal erzählt. Generell kann ich viele Leute unterstützen: von der 5. Klässlerin bis zur Schulleitung. Das „Wie“ ist auch sehr vom Problem abhängig: Wenn es z.B. ein Kind ist, das, weiß ich nicht, immer Unterrichtsmaterial vergisst und keine Organisation auf dem Schreibtisch hat, dann könnte ich mit dem Kind (nach Absprache mit den Erziehungsberechtigten) eine Struktur erarbeiten. Wir würden gucken, woran das liegt und wie wir das verbessern können. Hilft es z.B. eine kleine Liste anzufertigen und darauf aufzuschreiben, was alles nicht auf dem Tisch liegen soll? Ja, all so etwas.

Wann würden Sie Kontakt zu den Lehrern oder zu den Eltern aufnehmen?

Angenommen, ein Kind hat ein Problem. Dann würde ich erst Kontakt mit den Eltern oder mit der Lehrkraft aufnehmen, wenn ich das auch mit dem Kind abgesprochen habe, weil mir ganz, ganz wichtig ist, dass mir die Schülerinnen und Schüler, welche zu mir kommen, auch vertrauen. Das bedeutet für mich, dass, wenn mir etwas erzählt wird, ich nicht einfach zu der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer renne und sage: „Du, pass mal auf, ich weiß jetzt dies und das.“ Das finde ich den Schülerinnen und Schülern nicht fair gegenüber, und ich glaube, damit hätte ich auch keine gute Vorbildfunktion. Deswegen würde ich mich nur an die Lehrkräfte oder an die Eltern wenden, wenn es nötig ist, z.B. wenn irgendeine Gefahr besteht. Sonst nur nach Absprache.

Wie können diejenigen, die Ihre Hilfe benötigen, zu Ihnen Kontakt aufnehmen?

Ich habe auf IServ eine E-Mail-Adresse und eigentlich auch eine Telefonnummer. Allerdings bin ich mit dem Handy noch nicht ganz vertraut. Deswegen dauert es, bis ich es so benutzen kann, dass auch Schülerinnen und Schüler sich per SMS melden oder anrufen können. WhatsApp funktioniert leider nicht, denn es ist ein Tastentelefon.

Können sie denn auch persönlich zu Ihnen Kontakt aufnehmen?

Ich habe draußen an meiner Bürotür schon Sprechstunden für Schülerinnen und Schüler stehen: Die sind dreimal in der Woche, montags, dienstags und mittwochs jeweils in der ersten großen Pause.

Aber Probleme tauchen ja nicht nur dreimal in der ersten großen Pause auf; deswegen kann jederzeit jeder bei mir vorbeikommen, um Fragen zu stellen, einen Tee zu trinken oder einfach nur, um zu schnacken. Das ist überhaupt kein Problem!

Wenn ich nicht da bin, bin ich nicht da, weil ich natürlich auch mal im Lehrerzimmer, auf einer Fortbildung oder im Unterricht bin.

Vielen Dank für das Interview!


Jelte Porbadnigk ist eine unabhängige Schulsozialpädagogin und arbeitet für die Stadt Ahrensburg. Ihr findet sie montags, dienstags und freitags in der ersten großen Pause in ihrem Büro (Raum A, Rundbau). Auch außerhalb der Sprechzeiten seid ihr willkommen. Via E-Mail könnt ihr sie unter schulsozialarbeit@isurfstormarn.de erreichen. Handynummer (für SMS und Anruf): 0176 / 19 79 49 39.