Bili-Interview mit Frau Mauve

Bili-Interview mit Frau Mauve

27. September 2017 Aus Von Arian Cornelius

Lesedauer: 5 min.

 

1. Die Stormarnschule bietet ab der 7. Klasse, für Schüler die daran interessiert sind, den bilingualen Unterricht an. Ab der 5. Klasse beginnt im 2. Halbjahr der Vorbereitungskurs. Wer ist eigentlich auf die Idee gekommen, bilingualen Unterricht anzubieten?

Hmm… Das ist eine gute Frage. Ich glaube, das hat alles mit dem allgemeinen Trend vor einigen Jahren zu tun gehabt, dass viele Schulen „Bili“ angeboten haben. Dann haben wir auch gesagt, dass wir an unserer Schule Bilingualen Unterricht anbieten wollen. Außerdem, wollten das auch die Eltern gerne. Wir bieten den Vorbereitungskurs jetzt erst ab der 6. Klasse und nicht mehr ab der 5. Klasse im 2. Halbjahr an.

 

2. Weshalb?

„Bili“ ist ja ein Fach, was Englisch noch einmal vertieft. In dem Fach benutzt man die Sprache Englisch, um über ein bestimmtes Thema zu sprechen. In diesem Fall über ein historisches Thema. Dann ist man ganz gewöhnt, die Englische Sprache zu benutzen – ohne darüber nachzudenken, ob der Satzbau oder die Grammatik richtig ist – sondern man spricht einfach. Und Sprechen hilft, eine Sprache besser zu lernen. Wenn man arbeitet (z.B. in der Wirtschaft) benutzt man Englisch sehr, sehr viel. Da kann „Bili“ sicherlich helfen.

 

3. Wie wird entschieden, ob man daran teilnehmen darf?

Wir schauen uns natürlich als Kollegium die Englischnoten der Klassen an, aber wir gucken uns auch die Noten der Geisteswissenschaften oder der Gesellschaftswissenschaften an. Vor allem, ob man in Geographie ganz gut ist, denn das gibt meistens einen Hinweis, da es Geschichte in der 5. Klasse noch nicht gibt. Also ist die Englisch- und die Geographienote relevant, aber auch generell das Notenbild. Wenn man ein guter Schüler ist, dann wird man auch vorgeschlagen.

 

4. Wenn man es aufgrund seiner Leistungen nicht mehr schafft, bei dem Bilingualen Unterricht teilzunehmen, wäre es dann möglich, innerhalb der 7. Klasse auszutreten?

Ja, erst einmal gibt es die Möglichkeit aus dem Bilingualen Vorkurs nach der 6. Klasse auszutreten. Also vor der 7. Klasse gibt es noch einmal einen Informationsbogen, auf dem man ankreuzen kann, ob man weiterhin an „Bili“ teilnehmen möchte oder nicht. Wenn man es nicht möchte, geht man nach der 6. Klasse in den normalen Geschichtsunterricht und ansonsten beginnt man mit dem bilingualen Geschichtsunterricht. Wenn man erfolgreich ist, ist alles gut und wenn man nicht erfolgreich ist, dann hat man tatsächlich die Möglichkeit, wieder in den normalen Geschichtsunterricht zu wechseln. Aber man braucht eigentlich einen Tauschpartner aus dem normalen regulären Geschichtsunterricht.

 

5. Wird dann die bereits geleistete englische Geschichtsnote zur späteren Deutschen hinzugefügt?

Ja, klar. Wenn du nach dem ersten Halbjahr, 7. Klasse, in den regulären Geschichtsunterricht auf Deutsch wechselst, dann setzt sich die Ganzjahresnote am Ende des Jahres aus dem 1. Halbjahr Bili und aus dem 2. Halbjahr Geschichte zusammen.

 

6. Es ist immer unterschiedlich, welches Fach auf Englisch unterrichtet wird. Gibt es dazu eine bestimmte Reihenfolge?

Nein, gibt es nicht. Es hat offen gestanden damit zu tun, welche Lehrkraft gerade verfügbar ist. Ein gutes Beispiel ist z.B. Frau Latus, die Biologie eine ganze Weile auf Englisch unterrichtet hat und dann ein Jahr in Elternzeit ging. Dementsprechend habe ich dann Geschichte 3 Jahre auf Englisch unterrichtet. Jetzt hat auch evtl. Frau Johannsen Kapazitäten, denn sie unterrichtet Englisch und Geographie und somit kann es sein, dass wir bald Geographie auf Englisch unterrichten.

 

7. Was sollte man unbedingt können, wenn man bei „Bili“ teilnehmen möchte?

Man sollte eine gute Auffassungsgabe haben und gut Vokabeln lernen können. Denn nichts ist schwieriger, als ständig Vokabeln üben zu müssen und außerdem sollte man tatsächlich mutig genug sein, Englisch zu sprechen. Ich glaube sonst quält man sich zu sehr, wenn man sich gar nicht so richtig traut, die Sprache zu sprechen.

 

8. Welche Tipps haben Sie für Diejenigen, die sich noch in „Bili“ verbessern möchten?

Ich glaube, ich habe immer einen Tipp für die Schüler, die sich für „Bili“ interessieren: Traut euch echt Englisch zu sprechen. Das ist ganz wichtig. Haltet euch nicht damit auf, die Sätze super zu formulieren und keine Grammatikfehler zu machen, sondern versucht einfach nur Englisch zu sprechen. Egal, ob es richtig oder falsch ist. Nur über den Inhalt nachdenken. Die Sprachfähigkeiten und die Vokabeln kommen dann nach und nach. Außerdem habt keine Angst vor den vielen neuen Vokabeln.

 

9. Wieso wird es nur in der 7. Klasse unterrichtet und wird nicht fortgesetzt?

Wird es. Es wird in der 7., 8. und 9. Klasse unterrichtet. Die ganze Mittelstufe lang. Wir hoffen, dass wir es dann auch in Zukunft in der Oberstufe unterrichten können. Das hängt immer davon ab, wie viele Schüler Bili wählen. Es wird jetzt eine Abstimmung bei der Profilwahl durchgeführt und dort steht u.a. auf dem Zettel mit drauf: „Ich interessiere mich für ein Fach, was Bilingual unterrichtet wird.“  Leider wählen dies nicht genug Schüler.

 

10. Das heißt es müssen 50% der Oberstufen-Schüler den Bilingualen Unterricht wählen, damit es dann auch noch unterrichtet wird?

Über 50% sollten sich den Bilingualen Unterricht wünschen und ansonsten müssen wir einfach schauen, wie wir in den nächsten Jahren bei dieser Abstimmung Mehrheiten erzielen können. Es ist jedes Jahr unterschiedlich, manchmal sind es 50 Schüler, die sich den Bilingualen Unterricht wünschen, manchmal sind es nur 20. Die sind dann aber auch nicht alle in einer Klasse, sondern im ganzen Jahrgang verteilt. Dann sind es nur 3 in einer Klasse oder auch 10. Aber die Klasse hat 25 Schüler, d.h. es sind nicht 50% einer Klasse.  Je mehr Schüler Bili also wollen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir den bilingualen Unterricht auch in der Oberstufe anbieten können. Das wünschen wir uns.

 

11. Wie würden Sie gucken wenn „Bili“ auch in der Oberstufe unterrichtet wird?