Was wäre, wenn es Poetry-Slam an der Stormarnschule geben würde?

Was wäre, wenn es Poetry-Slam an der Stormarnschule geben würde?

22. Juni 2023 0 Von Emma Blomberg

Im Poetry-Slam-Workshop wurde die Kreativität und der Wortwitz des 11. Jahrgangs der Stormarnschule auf die Probe gestellt. Ob Listen, Wort-Assoziationen oder ‚Was wäre wenn…?‘-Spiele, den Schülerinnen und Schülern waren keine Grenzen gesetzt.

Der Workshop fand an zwei Tagen jeweils zwei Schulstunden lang unter der Leitung des Schriftstellers und Slam-Poeten Bastian Böttcher statt.

Wir haben ihn für euch interviewt!

Stellen Sie sich bitte kurz vor:

Bas Böttcher, Bühnenpoet oder Bühnendichter. Das heißt, ich schreibe Texte für den Vortrag und für den Klang.

Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Eigentlich durch das Schreiben von Musiktexten für meine eigene Band, weil ich kein Musikinstrument spielen konnte, blieb nur das Mikrofon übrig. Und fürs Mikro brauchte ich Texte und dann habe ich auf Englisch angefangen zu schreiben. Ich hab dann gemerkt, dass ich auf Deutsch viel besser schreiben kann und dabei ist es dann geblieben.

Seit wann mach Sie das Ganze beruflich?
Das war ein fließender Übergang. Mit der Band ging es relativ früh los, dass wir einen Plattenvertrag hatten. Und unsere Band gibt es auch auf Spotify. Wir haben Konzerte gemacht, Platten herausgebracht und dann ging es mit dem Schreiben auch los für Bücher und für die Bühne.

An welchen Moment Ihrer Karriere denken Sie gerne zurück?
An meine erste Reise nach New York City ins Nuyorican Poets Café. Das hatte ich gewonnen bei einem Schreibwettbewerb. Und das ist natürlich ein Schlüsselmoment, wenn man merkt, du kommst mit dem Schreiben bis nach Amerika und da öffnen sich Türen für dich nur mit Worten. Da merkt man, dass die eigenen Texte wie so ein kleiner ‚Sesam öffne dich‘ sein können.

Wollten Sie schon immer Schriftsteller werden?
Ich wollte früher eigentlich Erfinder werden. Und das Interessante ist, dass man ja auch als Schriftsteller ein Erfinder ist. Nur dass man die Sachen nicht physisch nachbauen muss oder am Patentamt anmelden muss, sondern es reicht schon, wenn man sie in seine Geschichten verpackt.

Haben Sie ein Lieblingsbuch oder Lieblingsautor/in?
Jemand wie Tucholsky oder Shakespeare sind natürlich Menschen, die man verehrt für ihr Schaffen. Auch manche Rapper (…) mag ich gerne.

Haben Sie Tipps gegen eine Schreibblockade?
Man muss gegen eine Schreibblockade gegenarbeiten. Das heißt, du musst arbeiten, damit die Inspiration kommt und nicht erst arbeiten, wenn die Inspiration kommt. Wenn du nämlich arbeitest, wenn die Inspiration kommt, kannst du lange warten, manchmal kommt sie gar nicht. (…) Was auch hilft, ist Ablenkung, geh raus, rede mit Leuten und hab immer ein kleines Notizbuch dabei, wo du deine Ideen aufschreibst.

 

Wir danken Bas für dieses aufschlussreiche Interview!