Vorstellungsveranstaltung der Bürgermeisterkandidaten
Während deutschlandweit bald die Bundestagswahlen anstehen wird in Ahrensburg zusätzlich bald ein neuer Bürgermeister gewählt. Bei diesen Kommunalwahlen liegt das Mindestalter bereits bei 16 Jahren, viele aus den höheren Jahrgängen der Schule werden also schon wählen dürfen. Aus genau diesem Grund waren am vergangenen Mittwoch die drei Kandidaten in die Stormarnschule eingeladen, um sich den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 11 und 12 vorzustellen und diese von sich zu überzeugen.
Für die Wahlen aufgestellt sind dieses Jahr der parteilose, von der CDU unterstützte, Herr Schreitmüller, Herr Schubbert von Bündnis 90/ Die Grünen und der von der SPD aufgestellte Herr Boege.
Auf Anleitung eines aus der Schülerschaft aufgestellten Moderatorenteams begann die Veranstaltung mit einer kurzen Vorstellungsrunde, in der jeder der Kandidaten einige Minuten Zeit bekam.
Alle leben sie mit ihren Familien in Ahrensburg und haben sich zum Ziel gesetzt Problemstellen zu beseitigen und das Leben für alle Ahrensburger Bürger*innen angenehmer zu gestalten.
Als nächstes folgte eine Blitzfragerunde, um die Kandidaten vielleicht auch einmal auf anderen Ebenen kennenzulernen. Die Antworten sollten hierbei möglichst kurz gehalten werden, was zu Weilen etwas schwer fiel, doch so lernten wir etwas über die Lieblingsvereine aus der Region, Shopping-Gewohnheiten oder die bevorzugten Möglichkeiten zur Fortbewegung.
Im Mittelpunkt des Events standen Gespräche über einzelne, für ganz Ahrensburg und besonders die im Saal Anwesenden, bedeutsame Themenkomplexe. Eines davon war der Klimawandel und die Möglichkeiten, die auf der regionalen Ebene bestehen, um diesen einzudämmen. Die Ansätze der Kandidaten beinhalteten unter anderem die Aufforstung von Grünflächen, zum Beispiel zu Bienenwiesen, angeführt von Herrn Schreitmüller, sowie der nachhaltige und CO2-sparende Bau von Gebäuden, worauf Herr Boege und Herr Schubbert genauer eingingen. Herr Schubbert nannte Ziele, wie den Bau von Gründächern, sowie die Steigerung der Nachhaltigkeit im Gewerbegebiet, ebenso wie eine sinnvolle Flächennutzung, besonders hier. Das Stichwort hierzu: Umbau statt Neubau.
Das nächste Thema beschäftigte sich damit, wie die Attraktivität der Innenstadt, besonders mit Blick auf die durch Corona entstandene Situation, gesteigert werden könnte. Hierzu kam die durch den Wahlkampf an Bedeutung gewinnende Frage nach den Parkplätzen in Ahrensburg. Herr Schubbert hat als Ziel, in diesem und weiteren Zusammenhängen in den Dialog mit den betroffen Kaufleuten zu treten.
Auch das Thema Infrastruktur befasste sich besonders mit dem Bereich der Innenstadt, ebenso wie der Sanierung der Radwege, wessen schlechter Zustand viele von uns täglich betrifft. Außerdem wurde das Thema und Problem rund um den Bau der S4 und den Ausbau des Güterverkehrs durch Ahrensburg, welches ebenfalls für die meisten in Ahrensburg lebenden von hoher Bedeutung ist, angesprochen. Herr Schubbert und Herr Schreitmüller sprachen sich beide deutlich gegen die aktuelle Planung aus, sie würden alles ihnen mögliche tun, um den bisher geplanten Ausbau zu verhindern. Auch nannten sie mögliche Alternativen oder Wege, um die Auswirkungen eines Ausbaus zu verringern. Herr Boege machte hierbei darauf aufmerksam, dass Ahrensburg kaum länger in der Entscheidungsgewalt zu diesem Thema liegt, doch auch er würde sich trotz mangelnden positiven Aussichten der Angelegenheit annehmen und den Ausbau zu verhindern versuchen.
Der letzte und für viele von uns sicher am interessanteste Themenkomplex befasste sich mit der attraktiveren Gestaltung von Schulen. Herr Schubbert machte hierbei auf das bereits bestehende und nun anlaufende Sanierungskonzept der Stormarnschule aufmerksam, von dem wir, die älteren Jahrgänge nur leider kaum etwas miterleben werden.
Anschließend wurden noch unbeantwortete Fragen aus dem Publikum behandelt, Herr Boege äußerte sich zu seinem Vorhaben, mehr Freizeitflächen in Ahrensburg zu schaffen.
Beendet wurde die Veranstaltung mit einer Abschlussrunde und einer kurzen Zusammenfassung der Positionen der einzelnen Kandidaten.
Das Gespräch war für viele von uns sehr informativ und es wurde doch die Hoffnung erweckt, in den nächsten Jahren eine positive Entwicklung in Ahrensburg beobachten zu können. Nun noch der letzte Aufruf an alle, denen es in ihrer Möglichkeit steht: Geht am Sonntag wählen!
Hallo Lene,
großes Lob für deinen tollen Artikel !
Beste Grüße,
Frank Stobäus