Der Konsumensch
Der Konsumensch ist hungrig. Er frisst und frisst, aber sein Magen ist nie voll – nie voll genug…
Weil die Häuser zu klein, das Auto zu langsam und das Ego zu groß ist. Nichts ist mehr genug, nichts befriedigend. Das „Ich“ muss wachsen. So schaufelt der Konsumensch alles in sich hinein. Nicht denken, nur kauen. Einfach fressen, fressen, fressen. Schon längst ist er prall gefüllt. Doch das reicht nicht, er braucht mehr, immer mehr. Weil kein Auto das schnellste, kein Haus das größte, kein Schuh der schönste und kein Fleisch das saftigste ist.
Besser geht immer! Aber irgendwann platzt er, dann ist er tot. Alles scheint so bedeutungslos: die Kinder, die an den Nähmaschinen verdurstet sind; die Tiere, die umgebracht wurden, damit er das Fleisch in sich stopfen kann; die Lebensräume von Eisbären, die durch die Abgase jener Autos zerstört werden; die Natur, die durch die vielen Häuser verlorengeht.
Das alles ist bedeutungslos, wenn doch der Konsumensch ansatzweise zufrieden gestellt werden kann.